Gegen Hamborn 07 kam er noch als Einwechselspieler, am Samstag bei Fortuna Köln (0:0) feierte Joshua Bitter in seinem ersten Regionalligaspiel für den MSV Duisburg gleich seine Startelfpremiere.
Den Trainingsrückstand nach seiner im Anfang Mai zugezogenen Knieverletzung hat der Rechtsverteidiger inzwischen erfolgreich aufgeholt. "Wir waren gegen eine spiel- und heimstarke Mannschaft sehr stabil und haben wenig zugelassen, auch wenn wir nicht wirklich zwingend waren", resümierte der Ex-Schalker und sprach am Ende des Tages von einem leistungsgerechten Remis im Spitzenspiel.
Dietmar Hirsch hatte sich mit dem Schienenspieler mehr Dynamik und Präsenz gewünscht - und auch bekommen. "Josh wird noch etwas brauchen, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Er hilft uns mit seiner Einstellung zum Sport ungemein. Da können sich manche eine Scheibe von abschneiden. Er hat sich komplett in den Dienst der Mannschaft gestellt. Aber irgendwann muss ich ihn ja spielen lassen."
Im ausverkauften Südstadion war der Drittliga-Absteiger vor allem defensiv gefordert, offensiv soll Bitter mit zunehmender Spielpraxis dann auch wieder regelmäßig mit eingeschaltet werden. "Es war einfach ein schönes Gefühl nach langer Leidenszeit wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen, auch wenn ich noch nicht in Topform bin", sagte Bitter.
Wir sind nicht ehrfürchtig ins Spiel gegangen, sondern reisen immer noch als MSV Duisburg an. Gesunder Respekt ja, aber wir lassen uns nicht einschüchtern.
Joshua Bitter
Ähnlich wie Kilian Pagliuca fehlte dem 27-Jährigen die komplette Vorbereitung. Der jüngst verpflichtete Testspieler legte in seinem ersten Liga-Einsatz bis zu seiner Auswechslung eine unauffällige Leistung an den Tag. "Er hat es trotzdem gut gemacht, aber auch er hat noch Luft und Potenzial nach oben", meinte Hirsch.
Am kommenden Samstag möchten Bitter, Pagliuca und Co. am liebsten nach dem Wiedenbrück-Spiel dann auch wieder vor heimischer Kulisse mit den eigenen Fans feiern. Von zu viel Respekt gegenüber dem neuen Spitzenreiter wollte der Abwehrmann nicht sprechen. "Wir sind nicht ehrfürchtig ins Spiel gegangen, sondern reisen immer noch als MSV Duisburg an. Gesunder Respekt ja, aber wir lassen uns nicht einschüchtern." Eine Einstellung, mit der Bitter mit Blick auf seine Erfahrung gut fährt.